Gaziantep: Kinderhaus geht in Betrieb

Finanziert aus Spendengeldern ging heute das „Kinderhaus – Cocuk Evi“ des Freundeskreises Ludwigshafen Gaziantep in Islahyie, einer stark vom Erdbeben zerstörten Vorstadt von Gaziantep, in Betrieb. In einer großen Containersiedlung, in der Tausende obdachlos gewordene Erdbebenopfer leben, hat die Stadt Gaziantep Räume zur Verfügung gestellt. Zwei Psychologinnen, die die Kinder aus der Siedlung betreuen werden, bezahlt der Freundeskreis. Die Kindereinrichtung wird gemeinschaftlich von der Stadt Gaziantep und dem Ludwigshafener Partnerschaftsverein getragen, die ersten Kinder haben das Kinderhaus heute in Besitz genommen. Die beiden Mitarbeiterinnen müssen noch mit Spendengeldern aus Ludwigshafen die kindgerechte Ausstattung für die Räume beschaffen – Möbel, Spielsachen, einen Computer. Das Interesse der Kinder, die teilweise nicht nur ihr Zuhause, sondern auch Angehörige beim großen Erdbeben verloren haben und von dieser dramatischen Erfahrung traumatisiert sind, ist groß. Die Psychologinnen, die den Kindern psychosoziale Unterstützungsangebote machen, wurden dem Freundeskreis von der Stadtverwaltung Gaziantep vorgeschlagen. Ibrahim Yetkin, stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreises, hat in einer Videokonferenz bereits organisatorische und fachliche Fragen mit den Mitarbeiterinnen besprochen. Er sagt: „Ich bin davon überzeugt, dass sie tolle Arbeit liefern werden.“ Der Freundeskreis Ludwigshafen Gaziantep e. V. hat seit der Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet Geldspenden in sechsstelliger Höhe erhalten und überwiegend in konkrete, überprüfbare Hilfsprojekte geleitet. Ibrahim Yetkin und sein Vorstandskollege Baris Yilmaz waren vor Ort, Yetkin wird im August das neue „Cocuk Evi – Kinderhaus“ in Islahyie besuchen.

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